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Mittwoch, 24. August 2011

Kulturflatrate: Bilder per Pauschale frei Haus?

Im Zuge unseres Lieblingsthemas, nämlich der Frage nach dem Umgang mit Urheberrechten im Internet, sind wir auf einen interessanten Gedanken gestoßen. Dieser Gedanke stammt von der Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann und heißt "Kulturflatrate".

Im Interview mit dem "Freidenker" Charlie Rutz äußert sich Jeanette Hofmann auf die Frage, welche der beschlossenen Handlungsempfehlungen der Internet-Enquetekommission im Bundestag sie für besonders wichtig hält, folgendermaßen:

"Gerade beim Urheberrecht finde ich es wichtig, dass wir uns vom bisherigen Konzept lösen und anfangen, über Alternativen nachzudenken. Dazu gehört etwa die Überlegung, Persönlichkeitsrechte von Verwertungsrechten zu entkoppeln. Aber auch die Reduzierung der überlangen Schutzdauer von Copyrights ist wichtig. Die Anhörung zum Urheberrecht war für mich eine Sternstunde dieser Internet-Enquete. Da hatten wir großartige Experten und Beiträge. Auch gab es Fortschritte bei der Diskussion über Pauschalvergütungen (Stichwort: Kulturflatrate). Ich vertrete eine pragmatische Haltung zur Kulturflatrate. Sie kann in gewissem Umfang auch durch kommerzielle Angebote erreicht werden. In anderen Ländern wie Schweden oder Großbritannien gibt es bereits ausgezeichnete kommerzielle Dienste wie Spotify : ein großartiges und umfangreiches Musikangebot, das für zehn Pfund im Monat genutzt werden kann. So eine Art der Kulturflatrate könnte ich mir als Vorbild für allerlei andere Bereiche vorstellen, solange es hier Mindestregeln der Nutzung und einen gesunden Wettbewerb gibt. In Deutschland stehen solchen Lösungen die Verwertungsgesellschaften im Weg – diese Monopoleinrichtungen müssen unbedingt von staatlicher Seite reformiert werden. Auch hier hat die Internet-Enquete eine konsensuale Haltung entwickelt.

(aus dem Interview von Charlie Rutz mit Jeanette Hofmann vom 18. August 2011, nachzulesen auf http://freidenker.cc/jeanette-hofmann-das-internet-braucht-regulierung/4399/ ).

Wir haben noch keine Meinung dazu. Ist das denkbar: eine Flatrate für Bilder im Internet?



Nina Conze
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Dienstag, 9. August 2011

Vorstoß im Strafraum

Oder: Das Urheberrecht und die schönste Nebensache der Welt

Für viele war der vergangene Freitag Abend langersehnt. Mit dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem HSV war die Fußballpause zu Ende, nun hat die Bundesliga-Saison endlich wieder begonnen. Auch wenn wir aus persönlichen Gründen unser Augenmerk dieses Jahr wieder auf die 2. Liga richten müssen, lohnt ein Blick auf das Oberhaus des deutschen Fußballs: Zum ersten Mal in ihrer 48jährigen Geschichte pocht die Deutsche Fußball-Liga DFL auf ihre Urheberrechte hinsichtlich des Bundesligaspielplans.

Die Zusammenstellung aller Begegnungen unter Berücksichtigung verschiedenster Kriterien stelle eine erhebliche schöpferische Leistung dar, so dass der Spielplan als schöpferisches Werk urheberrechtlichen Schutz zu genießen hat. Dies teilte die DFL in ihrer Pressemeldung vom 22. Juni 2011 mit. Laut Dr. Holger Blask, leitender Justiziar der DFL, sind die der Schöpfung zugrunde liegenden Kriterien die „sportliche Ausgegelichenheit, Attraktivität für die Fans sowie Sicherheitsbelange und die Auswahl der konkreten Spieltermine“.

Ab sofort darf also nicht mehr jeder einfach so den Spielplan verwenden. Dies betrifft jegliche kommerzielle Nutzung, insbesondere in Bezug auf Sportwetten. Wir finden das ganz schön schlau, denn nun kann die DFL einmal mehr die Hand aufhalten, nämlich genau da, wo jedes Fangehirn zu denken aufhört: Bei der schönsten Nebensache der Welt, die schon jetzt auch zu den lukrativsten Geschäften des Landes gehört.

Zum Original-Pressetext der DFL geht es hier.

Dienstag, 2. August 2011

Desktop Travelling

Haben wir das gut, wir können fast das ganze Jahr verreisen. Seit wir für zwei große Kreuzfahrt- und Reiseanbieter recherchieren dürfen, haben wir schon die schönsten Orte dieser Welt gesehen. Vom Ferrari-Park in Abu Dhabi zu den Philippinen... und da sind noch einige Reiseziele offen. Damit die Kunden von Hapag Lloyd und AIDA Cruises auf den Geschmack kommen, suchen wir für unsere Auftraggeber die attraktivsten Bilder aus und recherchieren dafür weltweit. Dabei sind für uns zwei Aspekte maßgebend: Zum einen die Attraktivität und Einzigartigkeit der Bilder, zum anderen die besten Preise. Das ist kein Widerspruch, wenn man bereit ist, lange genug zu suchen und sich nicht nur bei den großen Agenturen aufhält.
Wir recherchieren entlang unseres Auftrages, präsentieren eine Bildauswahl und kalkulieren dann die Kosten, um das Angebot für den Kunden rund zu machen. Mit Bereitstellung der Bilddaten sorgen wir letztlich dafür, dass die Bildarchive stets sowohl rechtlich als auch optisch einwandfrei und – wie wir finden – lecker sind.

Angesichts der momentanen Wetterlage in unseren Breitengraden können wir uns gar nicht genug freuen, für Reiseanbieter dieses Kalibers Recherchen anzustellen.

Agentur des Monats: REX FEATURES

Unsere Agentur des Monats: REX FEATURES

Es ist keine deutsche Bildagentur, und doch haben wir unsere Gründe, sie zur Bildbeschaffer-Agentur des Monats zu machen: REX FEATURES. Die Spezialisten für Pressefotografie und Bildarchive. Gerade erst durch einen Management Buy-Out dem Einkaufswagen von Getty entsprungen, gedeihen wir diesem Team aus Leidenschaftlern unsere Anerkennung an.

Als vor drei Monaten die Übernahme von REX FEATURES durch Getty Images vom Kartellamt untersagt wurde, schafften es Mitglieder des Managements, sich durch einen Buy-Out wieder auf eigene Füße zu stellen. So hat die Agentur, die mit ihrer über 50 Jahre gewachsenen Expertise als Größe in der Pressefotografie gilt, sich gestärkt hervorgetan. Das ist lösungsorientiertes Krisenmanagement, wie es im Buche steht, und das gefällt uns. Das Angebot von REX ist vornehmlich redaktioneller Natur, man versteht sich als unabhängige Agentur der Fotografen und steht für anspruchsvollen Bildjournalismus mit einer Vielzahl von exzellenten Partnern.

REX FEATURES sitzen in London, New York und Los Angeles. Mit weiteren Büros und Partneragenturen sind sie in zahlreichen Ländern vertreten, in Deutschland durch Action Press hier in Hamburg.

Dank des Einschreitens des Kartellamtes sowie dem Engagement des Managements hat REX FEATURES es geschafft, sich im Markt authentisch zu behaupten und es fällt uns deshalb leicht, REX zu unserer Agentur des Monats zu machen.

Wenn Sie mögen, können Sie sich hier die Website von REX FEATURES ansehen.

Thema des Monats: Google+

Unter der Hand, in verborgenen Kreisen der Facebook-Community, wird Google+ als das neue, das bessere, das soziale Netzwerk überhaupt, quasi als der „virtual place to be“ gehandelt. Mehr als 20 Millionen Nutzer soll Google+ bereits haben – und das, obwohl es sich noch in einer Testphase befindet.
Doch was genau ist das Besondere, das Bessere an Google+?
Auf den ersten Blick kann es nicht mehr als die bisherige Nummer 1 Facebook (fast 800 Mio. User): Über ein virtuelles Profil können die Anwender Inhalte mit ihren Kontakten teilen. Doch beim genaueren Hinsehen bemerkt man, dass kleine Feinheiten verbessert wurden und so manch eine Schwäche von Facebook ausgehoben worden ist. So kann man beispielsweise auf einfache Weise seine Kontakte bestimmten Gruppen („Kreisen“) zuordnen und genau steuern, wer welche Inhalte sehen darf oder was andere über das Verhältnis zu dieser Person wissen sollen. Außerdem kann man seine Mitteilungen leichter verbreiten – Google+ funktioniert im Prinzip wie eine Kombination aus Facebook und Twitter, nur dass man eben nicht mehr zwischen den Systemen hin und her wechseln muss. Zuguterletzt kann man davon ausgehen, dass einige Probleme beseitigt worden sind und als First-Mover-Lehre bei Facebook haften bleiben, die Probleme mit den Spams zum Beispiel.
Wir sind noch unschlüssig, wie wir Google+ finden. Privat könnte es die Chance sein, seine sozialen Kontakte und Aktivitäten mal wieder etwas aufzuräumen und sich von „Freunden“ zu trennen, denen man es auf Facebook nicht zu sagen traut.

Wie aber verhält es sich bei Google+ mit den (urheber-) rechtlichen Fragestellungen?

Ist man wenigestens in diesem Aspekt ein paar Schritte weiter? Da haben wir so unsere Zweifel, denn bislang hat Google sich in Sachen Datenschutz und Privatsphäre nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Und siehe da. In seiner Privacy Policy teilt Google ganz unverblümt mit, dass es die Daten seiner User speichert und darüber verfügt, dass gewisse Profildaten (z. B. Profilname) veröffentlicht werden. Die Allmacht, die Google durch diesen zusätzlichen Schatz an Personendaten gewinnen kann, vermag man sich nicht auszumalen. Doch einen Hinweis auf das automatische Einwilligen einer sogenannten „IP-Lizenz“, so wie es Facebook handhabt, suchen wir bei Google+ bislang vergebens. Immerhin. Da heißt es bei Facebook nämlich immer noch folgendermaßen: „Für Inhalte wie Fotos und Videos („IP-Inhalte“), die unter die Rechte an geistigem Eigentum fallen, erteilst du uns durch deine Privatsphäre- und Anwendungseinstellungen die folgende Erlaubnis: Du gibst uns eine nicht-exklusive, übertragbare, unterlizenzierbare, gebührenfreie, weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte, die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest („IP-Lizenz“). Diese IP-Lizenz endet, wenn du deine IP-Inhalte oder dein Konto löschst, außer deine Inhalte wurden mit anderen Nutzern geteilt und diese haben die Inhalte nicht gelöscht.“
Uns gefällt das nicht.
Für das Hochladen von Fotos in einem Picasa-Webalbum, für das ein Google-Konto oder Google-Profil erforderlich ist, werden hingegen nicht automatisch Rechte abgetreten. Diesen Punkt halten wir also schon einmal als + fest.

Trotzdem: Die Privacy Policy von Google+ liest sich wie die schaurige Geschichte des gläsernen Menschen, der alle seine Privatrechte an der Tür abgibt. Das ist wohl bei sozialen Netzwerken so und das ist auch nicht neu. Deshalb halten wir Google+ nicht für ein wirklich neu erfundenes Rad. Sondern vielmehr für die lang erwartete (oder befürchtete) neue Generation der Social Media Plattform.

Wenn Sie eine Meinung zu Google+ haben, würden wir uns sehr freuen, mehr darüber zu erfahren. Schreiben Sie uns dazu einfach eine Mail an zentrale@die-bildbeschaffer.de. Auch, wenn Sie sich dort einmal umschauen möchten, aber keinen Zugang haben: Wir senden Ihnen gerne eine Google+-Einladung zu.

Montag, 1. August 2011

Der MINI und die Bildbeschaffer

Der MINI inspired by GOODWOOD ist mit dem Rolls Royce Design und der limitierten Auflage von 1.000 Stück leider nicht unser Dienstwagen. Aber wir durften dem Wagen zu Diensten sein. Hier der Film zur Party in München. Wer findet heraus, was unser Beitrag zum Gelingen der Party war?