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Dienstag, 18. Oktober 2011

Alles andere als dröge – Bildbeschaffer-Fachevent in den 747 Studios




+++ Medienanwalt Dirk Wieddekind klärte über die Rechtsverhältnisse in den sozialen Medien auf +++ über 30 Gäste waren der Einladung der Bildbeschaffer in die 747 Studios gefolgt +++




Der 10. Oktober war ein verregneter, ungemütlicher Dienstag. Umso mehr freuten wir uns, dass trotzdem so viele Gäste unserer Einladung gefolgt waren. Um 19 Uhr ging es mit einem Aperitif in der schönen Lounge der 747 Studios in Hamburg Ottensen los. Für den Fachvortrag hatten die lieben Kollegen von 747 das große Studio zu einem kleinen Hörsaal umfunktioniert, in dem es um 19:30h mit Dirk Wieddekind um das Thema Recht und Social Media ging.

Dirk Wieddekind ist Medienanwalt bei der renommierten Kanzlei Taylor Wessing. Und er hatte für den Bildbeschaffer-Abend einen spannenden Vortrag vorbereitet. Es scheint seine Spezialität zu sein, juristische Themen mund- bzw. ohrgerecht aufzubereiten, denn trotz geballten Inhalts verging die Stunde wie im Flug. Es war schon erschreckend zu sehen, wieviele Rechtsgebiete wir betreten, wenn wir soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook & Co. nutzen. Das gilt insbesondere bei der Verwendung von Marken, Namen und Bildern, was natürlich für die meisten von uns nichts Neues ist, was aber genau dann eine neue Relevanz bekommt, wenn wir anfangen, uns in sozialen Netzwerken über Marken, Namen und Bilder auszutauschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir dies bloß mit unseren „Freunden“ tun, weil es letztlich in dem Moment, in dem wir es auf einer Plattform veröffentlichen, eine unerlaubte Nutzung ist. Ein spannendes Beispiel dafür, dass es auch mal gut gehen kann, ist die Geschichte zweier Jungs aus den Vereinigten Staaten, die eine Fanseite für Coca Cola eingerichtet hatten, weil es so etwas noch nicht gab. Die Seite verbreitete sich derart schnell, dass Coca Cola sich als Unternehmen in seinen Markenrechten verletzt sah. Doch anstatt auf Unterlassung zu klagen, was im Netz oft zum gegenteiligen Effekt (dem sogenannten „Streisand-Effekt“ http://de.wikipedia.org/wiki/Streisand-Effekt) führt, bot Coca Cola den Jungs eine Kooperation an. Nun ist die Fanseite der beiden eine markenrechtlich sauber geführte Seite, die immer noch den Charakter einer Fanseite hat, aber aus Unternehmenssicht nicht gegen Urheber- oder Markenrechtsgesetze verstößt. Und sie ist mit inzwischen weit über 34 Mio. Fans eine der erfolgreichsten Fanseiten auf Facebook. Gut gelaufen!
(https://www.facebook.com/cocacola?ajaxpipe_token=AXgVu3zvzibFnKbV)

Lange Rede, kurzer Sinn: Diese Anekdote ist nur ein kleiner Teil dessen, was Dirk Wieddekind uns am Dienstag Abend über den Rechtedschungel Social Media vermitteln konnte. Er hatte einige gute Geschichten in petto, die es uns Jura-Laien leicht machte, ihm zu folgen. Und es hat sicherlich in uns allen ein neues Bewusstsein dafür geweckt, wie wichtig es ist, genau zu überlegen, was man veröffentlicht und wen es betrifft. Anders herum gilt es natürlich auch darauf zu achten, was andere über uns veröffentlichen und wie wir uns bzw. unsere eigene Marke schützen können.

Im Anschluss an den Vortrag klang der Abend bei Rotwein und netten Gesprächen aus. Sowohl die Bildbeschaffer und das 747 Team, als auch Dirk Wieddekind standen für Fragen zur Verfügung und haben den Austausch sehr genossen.
Uns hat der Abend sehr gut gefallen, wir haben uns über das rege Interesse unserer Gäste sehr gefreut und danken Dirk Wieddekind für seinen tollen Vortrag und den 747 Studios für ihre superfreundliche Unerstützung und Bereitstellung dieses tollen Rahmens.

Wir freuen uns schon auf das nächste Bildbeschaffer-Seminar und hoffen, dass Sie dann (wieder) dabei sind!

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