Was die Branche im Allgemeinen angeht, hatten wir gerade in
London wieder die Gelegenheit, uns mit Unseresgleichen zu treffen: Der Kongress
des Bildindustrie-Verbandes CEPIC fand dieses Jahr auf monarchischem Boden
statt. Doch wenn wir ehrlich sind, haben wir nicht viel Neues mitgebracht. Der
Markt ist unverändert gekennzeichnet durch seine zwei Welten: Die der Microstocks
und die der großen, etablierten Klassikagenturen. Wer sich neu positionieren
will, muss entweder auf Masse produzieren (wie zum Beispiel Wavebreak Media)
oder aber in der High-Class Nische seinen Platz finden (wie In Transit Images).
Nach wie vor dominieren die Großen die Preisgestaltung auf
dem Bildermarkt, allen voran Getty Images. Wer da nicht mithalten kann, hat Pech.
Neu ist hingegen die zunehmende Bedeutung des asiatischen Marktes. Hier findet
in Sachen Bildmanagement offenbar ein Kulturwandel statt: Es wird nicht nur gut
aus dem Rest der Welt eingekauft, sondern auch interessant selbst produziert.
Agenturen aus den USA machen inzwischen mit China und Taiwan mehr Umsatz als
über Getty und Corbis zusammen.
Apropos Getty: Es ist kein Geheimnis mehr, dass die
Getty-Investoren über einen Verkauf oder Börsengang nachdenken und dabei bis zu
2,5 Millarden Dollar einstreichen wollen.
Apropos USA: US-Riese Shutterstock plant den Gang an die
Börse und rechnet damit, 110 Mio. Dollar einzunehmen, nicht zuletzt, um sich
für Europa stark zu machen. Fotolia wiederum hat sich über Investoren eine
Finanzsumme von 150 Mio. Euro verschafft, um den amerikanischen Markt für sich
zu erschließen. Was ist das, ein Machtkampf der Microstock-Riesen?
Über einen neuen Trend werden wir sicher an anderer Stelle
nochmal ausführlich sprechen, und zwar über neue Möglichkeiten der direkten
Fotografenansprache. Konzepte wie Imagebrief.com brechen die mitunter sehr zähe
Lizenzkette im Bildeinkaufsprozess auf und verbessern die Verbindung zu den
eigentlichen Herstellern von Bildern.
Neuigkeiten gibt´s auch jedes Mal wieder auf unseren
Kompaktseminaren Bildbeschaffung!
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