Kreative Projekte brauchen Starthilfe, sonst schaffen sie es nicht auf den Markt. Wenn aber gerade kein Mäzen zur Verfügung steht, sind frische Ideen oft schon am Ende, bevor sie sich überhaupt entfalten konnten. Zum Glück gibt es das Internet und den großartigen Ansatz der „Schwarmfinanzierung“.
Es ist noch ein recht junger Trend in Deutschland, der Hoffnung macht für viele kreative Ideen, die unter normalen Umständen am Kapital scheitern würden: Crowdfunding oder „Schwarmfinanzierung“. Immer mehr Onlineplattformen bieten die Möglichkeit, sich mit einer Idee oder einem Projekt vorzustellen, um dann von einem großen Kreis potenzieller Geldgeber gesehen und bestenfalls finanziell unterstützt zu werden.
Ein tolles Beispiel aus Hamburg ist Nordstarter, eine Initiative der Hamburg Kreativ Gesellschaft. Hier treffen sich Ideenhaber und Projektunterstützer, die ein gemeinsames Ziel haben: Die Stadt noch kreativer zu machen.
Dabei liegt der Fokus erfreulicherweise mal nicht auf dem kommerziellen Erfolg, sondern auf der Idee, ein Projekt aus Leidenschaft oder Idealismus auf die Beine zu stellen. Kunst im eigentlichen Sinne also. Weil davon aber heutzutage leider kaum einer mehr leben kann, hat das Kapital die Macht. Dieser Macht wird durch die gute Sache, die hinter dem Crowdfunding steht, ein Schnäppchen geschlagen. Denn wer hier für ein Projekt spendet, tut das nicht, um seine eigenen materiellen Ziele zu verfolgen, sondern weil er von der Idee oder dem Projekt überzeugt ist.
So auch die Hoffnung der Fotografin Barbara Drombowski. Sie braucht für die künstlerische Inszenierung ihrer Fotodokumentation „Paradise is...“, in der sie sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzt, insgesamt 5.000 Euro. Gut ein Fünftel hat sie durch zahlreiche kleine und große Beiträge schon zusammen, etwas mehr als einen Monat hat sie noch Zeit, dann läuft das Projekt auf Nordstart aus. Hier finden Sie mehr zu diesem Projekt.
Die Menge macht´s! So heißt es auf der Website. Und das ist ein tolles Instrument, Idealisten, geistige Schöpfer und Förderer auf den Plan zu rufen, in diesem Fall also auf die Plattform Nordstarter. Jedes einzelne Projekt wird ausführlich vorgestellt und dann über ein Votum in die Finanzierungsphase geschickt. Kommt der benötigte Betrag zusammen, wird das Projekt umgesetzt. Dafür bekommen die Förderer dann einen individuell ausgestalteten Obolus.
Nordstarter nutzt die Technik von Startnext, der größten Crowdfunding-Plattform in Deutschland. Aber es gibt auch zahlreiche weitere Beispiele für diese gemeinnützigen, kreativen Ansatz. Auch Indiegogo gehört dazu, die Plattform, über die der Videokünstler des „Techno Viking“ (siehe unsere Facebookseite) um finanziellen Support bittet. Eigentlich müssten wir uns viel häufiger auf diesen Plattformen bewegen. Es ist erstaunlich, wie viele tolle Ideen im Kosmos herumgeistern.
Nordstarter gehört zu den wenigen Crowdfunding-Plattformen, die die kreative Idee über alles stellen. Das finden wir toll!
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