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Montag, 4. Juli 2011

Was anderen eine Strafe ist

Wer macht schon gern die Ablage? Ist ein Projekt durch, freut man sich auf das Nächste. Dokumentationen sind wichtig, Druckdaten ablegen ist nötig – und das Ganze stapelt sich dann auf einem Laufwerk im Unternehmen in der Hoffnung, dass jemand später noch weiß, wo was liegt. Blöd nur, wenn es so jemanden nicht (mehr) gibt.

Was tun in solchen Fällen?
In den letzten Wochen durften wir einzelne Projekte gleich vom Start weg begleiten. Da konnten wir uns sozusagen mal mit System austoben. Wir fragen zu Beginn erst einmal ab, welche Wege ein Bild nehmen kann. Wenn das eine Unternehmen nur Marketing-Bildchen sammelt, werden andere Archive mit Produktshots gefüllt – und für den nächsten Maschinenbauer oder Architekten kommt die gesamte Jobabwicklung inklusive Entwicklungs-Doku, Schadensbildern etc dazu. Diese Wege zu skizzieren macht sichtbar, wo derzeit Arbeitszeit - zum Teil unnötigerweise - gesammelt wird, welche Informationen ein Bild enthalten sollte und manchmal lässt sich daraus schon ersehen, welche Art von Datenbank benötigt wird.

Die Technik ist das eine – die Inhalte sind das andere. Unser Part dabei: Definieren, welche Informationen in welches Feld müssen, Workflows für das Hochladen, Verwalten, Finden und Nutzen von Bildern skizzieren – was je nach Software mal ganz einfach und mal unmöglich ist. Aber wir wollen ja keine Arbeit verhindern, sondern dafür sorgen, dass die Bilder rein und wieder raus können.

Steht die Technik in Form einer „customized“ Datenbank dann endlich bereit, wollen die Bilder ja auch rein da. Dafür leihen wir gerne einen Bildbeschaffer aus, der so lange vor der Festplatte sitzt, gute Bilder ins Töpfchen und schlechte ins Kröpfchen sortiert, Mitarbeiter nervt (Welche Messe war das hier? Ist das eine Nockenwelle oder Kardan?), die Bilder entsprechend beschriftet, mit Urheberrechtsvermerken und Nutzungsrechten versieht und auf ihre Findbarkeit testet, bis das Ganze rund ist.

Strafarbeit nennen es die einen, wir nennen es Arbeit, die wir gern tun.

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