Liebe Leser, bitte gähnen Sie nicht, wenn Sie die Überschrift lesen. Wir haben unsere Gründe! Und es wird sich für Sie lohnen, auch wenn Sie – wie wir fürchten – zunächst vielleicht denken: wieso denn das jetzt schon wieder? Es ist nämlich so, dass wir das Thema schon mal hatten. Es geht um Microstrocks.
Sind Sie noch da? Fein. Dann klappen Sie die Ohren auf, wir wollen ein bisschen Schulung machen, denn aus unserer Sicht ist das Kapitel noch nicht zu Ende erzählt. Wenn man sich die Microstock-Agenturen genau anschaut, beziehungsweise wenn man nicht genau hinschaut, kann ein vermeintlich günstiges Bild aus einem Microstock schnell sehr teuer werden. Angelockt durch das attraktive Schaufensterangebot gehen viele Bildeinkäufer drauf ein und haben hinterher das böse Erwachen, weil sie nämlich die Nutzung nicht richtig oder zumindest nicht wissentlich kalkuliert haben. Auch Microstocks haben ein Kleingedrucktes! Und da werden plötzlich Nutzungsbedingungen laut, zum Beispiel, wie bei iStock, dass man das Bild, das man eben gekauft hat, für den Rest seines Lebens (wir meinen das Leben des Bildes) nur 499.000 mal drucken darf. Handwerkermeister Schmidt aus Ulm wird das jetzt nicht schocken, er braucht ja nur ein paar Hundert Flyer. Aber als Artbuyer in einer großen Agentur mit konzernartigen Kunden weiß man, dass das gar nicht bis in die Ewigkeit dauern muss, bis so ein Bild 499.000 mal gedruckt ist. Broschüren, Kataloge, Mailings... wenn man nicht aufpasst, geht das ruck zuck! Zusätzlich oder außerdem könnte die Zahl der erlaubten Nutzer zum Problem werden: Die sind bei Microstock-Agenturen in der Regel begrenzt. Für einen großen Konzern sind dabei zehn Köpfe nicht viel, für ein Bild schon.
Um eine unbegrenzte Nutzerzahl oder eine unbegrenzte Auflage einzukaufen, muss man auf den so knackigen Schaufensterpreis plötzlich draufzahlen. Und dann landet der Preis für ein Microstock-Bild schnell auf dem preislichen Niveau eines Royalty Free-Bildes, das eine klassische Bildagentur anbietet. Liebe Leser, was wir damit sagen wollen: Wer den Preis am Aushängeschild eines Microstock-Bildes mit dem Preis für ein Royalty Free-Foto vergleicht, der vergleicht einen Apfel mit einer Birne. Und das sollte man nicht machen.
Bitte schauen Sie unter diesem Gesichtspunkt in unserer Rubrik "News" ganz genau hin, da wird das in einer Tabelle noch einmal sehr deutlich.
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